Frühjahrsblüher
Die Frühjahrsblüher beziehen ihre Energie für den frühen Austrieb und die frühe Blüte aus Speicherorganen, wie Zwiebeln, Knollen, Rhizomen oder Wurzelstöcken. Diese Pflanzen sind mehrjährig. Ihre oberirdischen Pflanzenteile sterben bald nach der Blüte ab. Allerdings sollte man sich hüten, die oberirdischen Pflanzenteile zu früh zu entfernen, denn die Pflanzen benötigen sie dringend, um den notwendigen Energievorrat für das nächste Frühjahr zu produzieren und einzulagern. Frühjahrsblüher im eigentlichen Sinne haben sich an ein Leben unter Bäumen angepasst. Sie sind auf die Lichteinstrahlung und Wärme angewiesen, die vor dem Laubaustrieb der Bäume zur Verfügung stehen.
Die Schneeglöckchen (Galanthus) hingegen sind in diesem Sinne keine Frühjahrsblüher. Ihre frühe Blüte geht auf die Anpassung an kurze Vegetationsperioden zurück. Narzissen und Tulpen hingegen blühen früh, um der Sommertrockenheit zu entgehen.
Die Frühjahrsblüher verfolgen verschiedene Überlebensstrategien für den Winter. Die Narzissen produzieren ein eigenes Frostschutzmittel. Die Schneeglöckchen (Galanthus) schützen sich durch Salzeinlagerungen vor Frostschäden. Zwiebeln versuchen sich durch Gift, Schärfe oder Geschmack vor dem Gefressenwerden zu schützen. Zumindest bei den Tulpen klappt es nicht. Die Tulpenzwiebeln gehören zu den Lieblingsspeisen der Wühlmäuse.
Hahnenfußgewächse
Mit den ersten Blüten eines neuen Gartenjahres erfreut mich regelmäßig der Winterling (Eranthis hyemalis), zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) zählend. Tatsächlich habe ich in der Vergangenheit bereits einzelne gelbe Knospen Ende Dezember entdecken können.
Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Hierzu gehören die Schneeglöckchen (Galanthus). Es gibt bei uns ca. 20 verschiedene Arten. Ich habe keine Ahnung, welche davon in meinem Garten blühen. Die Narzissen (Narcissus) werden nach ihrem Blütenbau und Abstammung in 12 Gruppen unterteilt, siehe Narzissen-Lexikon. Und wer fehlt hier? Die Märzenbecher (Leucojum vernum)! Vor zwei Jahren habe ich versucht, welche anzusiedeln, aber leider erfolglos.
Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae)
Die Kleinen Traubenhyazinthen (Muscari botryoides) auch Perlhyazinthen genannt, Milchsterne (Ornithogalum), Puschkinien (Puschkinia scilloides), Hasenglöckchen (Hyacinthoides), Blausterne (Scilla) sowie Hyazinthen (Hyacinthus), die immer mal wieder aus dem Topf Richtung Garten umziehen, sind alles Spargelgewächse.
Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae)
Zwerg-Iris (Iris) und Krokusse (Crocus) erfreuen im zeitigen Frühjahr die Insekten und die Gärtnerin. Siehe auch Start ins neue Gartenjahr.
Familie der Liliengewächse (Liliaceae)
Die Tulpen (Tulipa) kultiviere ich wegen der Wühlmäuse zum Teil in Holzkisten, die ich hochstellen kann. Ansonsten bastele ich kleine Drahtkörbchen für die Zwiebeln.
Die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) hatte ich versucht anzusiedeln, da sie angeblich Wühlmäuse durch ihren Geruch fernhält. Ich kann euch versichern, die Kaiserkrone ist in dieser Hinsicht nutzlos. Die Wühlmäuse ließen sich nicht vertreiben. Statt dessen schritten sie zur Tat und beförderten die Kaiserkronen-Zwiebel immer wieder an die Oberfläche. Schön anzuschauen sind immer wieder die Schachbrettblumen (Fritillaria meleagris).